Toskanische Aquarelle

Zur inneren Sammlung und in Verfolgung meiner Neugier für schnelle und langsame Vorgänge, entstehen seit etwa 12 Jahren Aquarelle direkt vor der Landschaft in Umbrien und in der Toskana.

Manchmal drei oder zehn oder zwanzig an einem Tag – je nachdem, welchen Rhythmus ich finde. Dabei faszinieren mich diese oft sanften, manchmal auch dramatischen Veränderungen, wie sie sich in Sekunden, Minuten, Stunden, Wochen, Monaten und schließlich Jahren vor meinen Augen und wohl auch in mir vollziehen.

Niemand kann die Welt aufhalten, dennoch glaube ich daran, daß diese Arbeiten ein wertvolles Innehalten dokumentieren. Sie spiegeln das Phänomen, daß trotz ewiger Wiederkehr von Elementen nichts jemals mehr als Ganzes so sein wird, wie es einmal war. Das Einzelbild ist am wenigsten geeignet, Vorgänge festzuhalten – anders als der Tanz, die Musik, ja selbst der Roman oder der Film, und doch ist es im Kontext einer Sequenz ohne Vergleich.