In Berlin 1948 geboren, besuchte ich in London, Plön und zuletzt bis zum Abitur 1967 in Ratzeburg Internatsschulen.
Danach reiste ich drei Monate durch Kanada und die USA. Nach kurzem Jura- und Geschichtsstudium (1967/69) an der F.U. Berlin wechselte ich an die HfBK in Berlin, studierte Malerei, Kunst-und Werkpädagogik und war Meisterschüler bei Prof. Gerhard Fietz, seinerseits ein Schüler von Alexander Kanoldt und dem Bauhauslehrer Oskar Schlemmer.
Gerhard Fietz ist Mitbegründer der Gruppe Zen 49.
Es folgte ein Auslandsstipendium des DAAD 1976-77 nach New York mit einem Studienplatz an der New York University. Ich bezog ein Atelier der Stadt Berlin in Queens (P.S.One) und arbeitete als Assistent amerikanischer Foto-Realisten, u.a. zusammen mit Ben Schonzeit.
Im Anschluss folgten Unterrichtstätigkeiten in Berlin:
- am Kunsthistorischen Institut der F.U. für künstlerisches Zeichnen;
- an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft für Gestaltungslehre;
- nach dem Mauerfall u.a. an Gymnasien in Ostbezirken Berlins und bis zur Pensionierung 2014 an der Goethe-Oberschule in Lichterfelde.
Ich war Gastherausgeber und Autor für die Fachzeitschrift „Kunst und Unterricht“ mit einem Artikel über Architekturmodellbau im Kunstunterricht, Titel: „Eine Baulücke zwischen Moderne und Postmoderne“.
Durch eine Ausbildung zum Designer für computergestütztes Entwerfen und langjährige mehrmonatige Aufenthalte in der Toskana, wo ich Inspirationen aus der italienischen Malerei und Ingenieurskunst erhielt, entwickelte ich Pop-up-Konstruktionen und flexible Strukturen in den Bereichen Architektur, Medien und Design, für die ich auch Patente erwarb.
Die Auseinandersetzung mit Geometrie, Proportionen und Zahlen in Verbindung mit den Prinzipien der Gestaltungslehre, wie sie Paul Klee entwickelte, führten mich zur Untersuchung der Frage, ob sich in der Verteilung der Primzahlen ein Muster erkennen lässt. Mit den Mitteln der Bildenden Kunst, Punkt, Linie, Fläche und Farbe gelang es mir ein solches Strukturmuster freizulegen.
Seitdem visualisiere ich mit meiner Malerei dieses Symmetriemuster auf vielfältige Weisen, die mich selbst immer wieder überraschen und inspirieren.
Ich lebe in Berlin und im Wendland, wo ich seit fast zehn Jahren ein Atelier habe. 2014 habe ich im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wendische Dialoge“ in Trebel frühere Bilder ausgestellt und einen Vortrag zum Thema des Verteilungsmusters der Primzahlen gehalten.